Roman Seelenbrandt Shortstory


Entscheide Dich oder liebe mich

Teil 11


Gegen 14 Uhr also weckte Michael seine Sabine aus dem Schlaf auf, er hielt ihr eine heiße dampfende Tasse Kaffee unter die Nase, streifte ihr durch das Haar und sagte ganz leise und behutsam aufwachen mein Schatz. Sie rekelte sich ganz leicht und gab quietschende und stöhnende Geräusche von sich, sagte aber kein Wort. Zart fing er an die Konturen ihres Gesichtes mit dem Zeigefinger abzufahren, erst die Augenbrauen, dann ihre Wimpern, ihre Nase und schließlich ihre Lippen. Sie öffnete ein Auge und sagte Kaffee? rieche ich da Kaffee? Michael sagte ja Kaffee, ich kann mir vorstellen, Du brauchst auch etwas gegen Kopfschmerzen, deswegen habe ich zusätzlich Minzöl am Mann um ein wenig Deine Schläfen einzumassieren, sagte Michael mit zärtlichster Stimme.

Sabine gab verschmust mit einer lächelnden Stimme wieder, dass das eine sehr gute Idee sei, entweder er könne Hellsehen oder aber er wolle lieb zu ihr sein, beides sind Tatsachen, die sie sehr beeindrucken würden. Wenn sie richtig wach sein sollte, werde sie ihn schon revanchierend verwöhnen wollen. Auch Michael lächelte, und sagte jetzt mach erst mal langsam, genieße Deinen Kaffee, der restliche Tag gehört uns beiden, sofern Du Wert darauf legst, ich habe jedenfalls meine Arbeit fertig. Lass mich bitte noch ein paar Minuten liegen bleiben und alleine, ich werde gleich aufstehen, genieße nur in Ruhe meinen Kaffee und dann überlegen wir uns was wir gemeinsam tun können.

Aber eigentlich wollte ich ja nur mein Buch zu ende lesen und etwas fernsehen, sowie meine Nägel machen, weißt Du denn gar nichts mit Dir anzufangen? Fragte Sabine. Ich hätte Lust mit Dir den ganzen Tag liegen zu bleiben gab Michael ihr zur Antwort und streichelte dabei Sabines nacktes Bein. Das hätte mit Sicherheit etwas für sich sagte Sabine daraufhin, aber das müssen wir auf ein anderes mal vertagen, denn ich habe keine Lust rumzuliegen, Kuscheln werde ich aber bestimmt hin und wieder kommen, aber den ganzen Tag im Bett ist heut gar nicht meine Gesinnung sorry! fügte Sabine hinzu. Wir werden aber mit relativ großer Wahrscheinlichkeit früh zu Bett gehen und haben dann genügend Zeit für Schweinereien.

Sagte Sabine weiter. Ich möchte nicht nerven, würde Dich, wenn ich es darauf anlegen würde, bestimmt rumkriegen, aber ehrlich gesagt hab ich auch noch etwas zu erledigen und bin froh das Du so reagierst, denn ich würde mir Vorwürfe machen, wenn genau dieses Deine Absicht wäre und ich eigentlich verhindert wäre. Du wärest bestimmt wieder sauer und enttäuscht, meinte Michael. Rumkriegen würdest Du mich bestimmt für Sex, denn ich habe immer Lust auf Sex, auf welche Art von Sex in diesem Augenblick, weißt Du aber nicht, und nur, wenn Du es richtig spüren würdest, was ich mir wünsche, könntest Du mich fesseln. Ich Verrate Dir aber meine aktuelle Laune nicht, wenn es Dir wichtig ist, bekommst Du das von ganz alleine heraus. Also mach Dir keine Gedanken, wenn Du es Dir nicht denken kannst, stört es mich nicht, das Du etwas anderes zu erledigen hast, ansonsten würdest Du mich schon etwas quälen! Meinte Sabine daraufhin.

Jetzt wirkst Du aber sehr anmutend und geheimnisvoll, sehr spannend, da es bestimmt unerotisch wäre herauszufinden, was Dir sexuell vorschwebt, wenn ich es nicht auf Anhieb ahne, lasse ich es mal so stehen und versuche im Laufe des Tages Deine Stimmung zu deuten. Ich möchte Dich ja schon gerne befriedigen, dazu gehört es wohl manchmal in Dich hineinzusehen und zu lesen. Das schaffe ich in diesem Augenblick aber nicht. Interessant ist es aber schon und egal wo ich jetzt hingehe und was ich tu, ich werde immerzu an Dich denken müssen, äußerte Michael gegenüber Sabine. So schwer wird das für Dich hoffentlich nicht sein, herauszufinden was ich heute brauche, Du kennst ja meine Fantasien beinah wie kein anderer, aber stimmt so einiges, weißt selbst Du nicht über mich, denn ausprobiert hast Du es bisher noch nicht mit mir, ich weiß nicht, woran es liegt, entweder ist es Dir zu hart und nicht Deine Fantasie oder aber ich bin nicht ausnahmslos Deine Traumfrau.

Denn eigentlich sollte er alles von mir wollen, sofern ich dazu bereit bin. Für ein paar bestimmte Spielereien bin ich schon noch bereit, die Du bisher aber nicht von mir verlangt hast, zwinkerte Sabine in einem hauchend flüsternden Ton, dem Michael zu. Gut zu wissen das wir noch nicht alles ausprobiert haben, vielleicht hält unsere zukünftige Ehe ja dann 6 Monate, wovon ich doch sehr stark ausgehe, erwiderte Michael und verließ einstweilen das Schlafzimmer. Sabine genoss ihren Kaffee im Bett, nach wie vor nur in ihrem Kimono gekleidet, ging sie an ihren Kleiderschrank und suchte sich die Wäsche heraus, die sie für den heutigen Tag zuhause braucht. Es sollte etwas Gemütliches sein, da sie ja wie erwähnt die meiste Zeit, auf der Couch verbringt. Michael hingegen, frisiert sich im Badezimmer, denn wie er sagte, hat er ja noch etwas zu erledigen. Nachdem Sabine fertig war mit ankleiden, ging sie ins Wohnzimmer, dort schaute sie kurz aus dem Fenster, um zu sehen wie es um das Wetter draußen bestellt ist. Sie freute sich über die immer noch kühlen aber schon deutlich freundlicheren Sonnenstrahlen.

Während sie am Fenster stand, nahm Michael sie von hinten über ihre Hüften in seine Arme, er sagte ihr, wie schön sie ist mit dem Wortlaut, der Frühling ist so schön wie Du, die heimischen Tiere kommen zurück von ihrem Zug, alles blüht und ist farbenfroh, so schön wie Dein Lächeln wenn ich in Dein Ohr wispern, weil es Dich kitzelt, als wäre ich zärtlich. Sabine. Legte ihre beiden Arme zurück in Michael seinen Nacken und Hinterkopf, seine Arme streicheln sie über ihre Hüften bis hoch zu den Achseln und die Arme entlang, man hört sie genussvoll Atmen. Wo musst Du denn jetzt hin, fragte sie ihn mit eher hauchender flüsternder Stimme, die er ebenso leise erwidert, das er zu Sönke muss, er hat dort ein Problem mit seiner Software, ich soll ihm kurz zur Seite stehen, dauert bestimmt nicht lange. Aber Du wolltest sowieso lesen, da ist es sicherlich von Vorteil, wenn Du absolut für Dich alleine bist, auch wenn ich es gerne sehe, wenn Du zufrieden auf Deiner Couch wirkst und elegant mit Deiner Lesebrille schwebst in anderen Sphären.

Denk an die Pizza heute Abend, wenn Du sowieso unterwegs bist, kannst Du ja eine von Pizzeria Milano mitbringen, diese schmeckt doch besser als eine bei Pizza Mancuso zu bestellen oder? Klar kein Problem mache ich gerne, ist es denn egal wann? Ich meine wenn ich nur eine halbe Stunde bei Sönke brauche hast du in einer Stunde, Deine Pizza wäre Dir das zu früh oder wäre das nicht schlimm? fragte Michael. Sabine sagte, nein es wäre mir gleich wann wir essen, rein theoretisch kann ich jetzt schon etwas vertragen, es muss aber nicht unbedingt sein, Michael küsste ihre Stirn zum Abschied, wünschte ihr viel Spaß einen guten Tag und sagte ihr bis später.